Heinrich Kloppenburg

deutscher evang. Theologe; Oberkirchenrat i. R.; Mitglied des Rats der Bekennenden Kirche; ab 1953 einer der führenden Köpfe der kirchl. Bruderschaften in der Bundesrepublik; langjähr. Mitglied der Kommission der Kirchen für Internat. Angelegenheiten des ökumen. Rats

* 10. Mai 1903 Elsfleth/Wesermarsch

† 18. Februar 1986 Bremen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 16/1983

vom 11. April 1983

Wirken

Heinrich Ferdinand Otto Kloppenburg, ev., wurde am 10. Mai 1903 in Elsfleth (Wesermarsch) als Sohn eines Kapitäns der Handelsmarine geboren. Er besuchte die Oberrealschule und das Alte Gymnasium in Bremen und ging dann in eine kaufmännische Lehre in der Wollbranche. Es folgten zweieinhalb Jahre Seefahrt, dann holte er 1925 das Abitur am Bremer Alten Gymnasium nach. Danach studierte er an den Universitäten Marburg, Göttingen, Münster und Bonn (u.a. bei Rudolf Bultmann und Karl Barth) Theologie.

Ab 1932 amtierte er als Pfarrer in Wilhelmshaven-Heppens. Nachdem er anfänglich den Nationalsozialismus begrüßt hatte, wandelte er sich zum erklärten Gegner, wurde 1934 Vorstandsmitglied des Pfarrernotbundes und schließlich Führer der Bekennenden Kirche in Oldenburg und Mitglied ihres Rates in Deutschland. Inzwischen auch Mitglied des Reichsbruderrates, setzte ihn 1937 die aus deutschen Christen bestehende Kirchenleitung ab und erteilte ihm Rede- und Amtierverbot. Er setzte jedoch seine Angriffe gegen den damaligen Landesbischof Volkers ...